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447 Rasselbande

by Verklärungsnot

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1.
Hallo besorgter Bürger, hallo du stolzer Patriot, wir ham für dich ne Neuigkeit, scheiß auf rot weiß rot. Allen Warnungen zum Trotz ist es wieder einmal so weit, stramme Männer zeigen ihre deutsche Einigkeit. Ein Asylheim steht in Flammen und es wird gehetzt. Und die Rechte ist so gut wie lang schon nicht mehr vernetzt. Grenzen schützen nicht, sie töten, das ist Realität. Täglich neue Opfer, da läuft doch was verkehrt. Bleiberecht für alle, ohne Diskussion. wohooohooho REFUGEES ARE WELCOME Grenzen wieder aufbauen, redet weiter diesen Dreck, Geflüchtete willkommen heißt, wir stehen euch im Weg. Habt eure Fahne und seid auch noch Stolz darauf, doch keine Zäune, keine Mauern halten uns noch auf. Die Grenzen, die ihr aufbauen wollt, habt ihr doch schon lang im Kopf Ein Dank an die Fluchthilfe, bleibt bitte motiviert, auch wenn man euch Schlepper schimpft und weiter denunziert. Abschieben, abschotten, diese Politik heißt morden. Legale Fluchtwege heute nicht morgen.
2.
Mimimi 02:21
Panik macht sich breit, die Polizei eskaliert. Aus Notwehr wird von uns reagiert. Und ihr heult wieder rum, weil Pflastersteine fliegen. Und ihr heult wieder rum, weil Pflastersteine fliegen. Und ich kann es nicht verstehen und ich will es nicht mehr hören, eure Aufregung weil ein paar die Innenstadt zerstören. Und ich will es nicht mehr hören und ich kann es nicht verstehen, dass legitime Proteste in eurer Distanzierung untergehen. Und noch ein Wasserwerfer als Deeskalationsstrategie. Eure Einschüchterungen funktionieren bei uns nie. Und ihr heult wieder rum, weil Barrikaden brennen Und ihr heult wieder rum, weil Barrikaden brennen. Mit eurer Spezialeinheit fühlt ihr euch in Sicherheit. Und ihr heult wieder rum, weil hier ein Auto brennt. Und ihr heult wieder rum, weil ein paar Autos brennen. Und ihr heult wieder rum, weil die Stadt brennt.
3.
Keine Chance 02:28
Hey geh doch was arbeiten. Mach was aus dir. Raff dich schon auf. Stehkaffee statt Dosenbier. Doch ich weiß nicht, was ich tun soll (Keine Chance, keine Chance) Bin schon wieder jeden Abend voll (Keine Chance, keine Chance, keine Chance) Ich will nichts erreichen. (Und ich) muss nicht jemand sein. Macht euren scheiß alleine. (Für euch) häng ich mich da nicht hinein!
4.
Du fragst, warum ich Angst vor der Zukunft hab. Ich soll vertrauen auf Volk und Staat. Doch ich glaub nicht, dass ihr nichts gewusst habt. An jeder Ecke ein Massengrab. Und sie wollen wieder töten, nennt es ruhig Dystopie. Das kommt mir so verdammt bekannt vor. Wir vergeben nie! Alles scheiße, alles Dreck, Resignation bricht mir das Genick. Alles scheiße, alles Dreck, ich bleib hier liegen, ich bleibe zurück Du redest irgendwas von Widerstand und glaubst an die Massen. Ja man kann mal aufstehen, doch man kann es auch mal lassen. Was weißt du von meinen Ressourcen? Was weißt du von meiner Kraft? Seit Jahren gekämpft, noch immer nichts geschafft.
5.
Drehschluss 02:32
Ich wurd‘ gecastet für einen neuen Film, in dem so ziemlich jeder hier mitspielt. Lange schon ist er OnAir, doch sehn ihn nur die Falschen, nein viel mehr, Diejenigen die, die uns sagen, was wir zu tun und zu lassen haben. Ton ab. Film ab. Action bitte! 100.000 Kameras in unsrer Mitte Hauptdarsteller ist, wer nicht gefällt. Die Freiheit liegt am Boden und wird angezählt! Im Dunkeln sitzen Regisseur und Produzenten, die mit ihrem Blick jede Linse lenken. Und ist das Video dann gut geschnitten, ist meine Schuld unbestritten. Und den Film seh‘ ich mir dann beim Richter auf der Anklagebank an Ich frage mich, was sie sich denken, uns‘re Freiheit so für ihre Sicherheit herzuschenken. Meint ihr könnt uns damit unterkriegen, doch das Drehbuch habt ihr ohne uns geschrieben! das hier geht raus an diesen und an jeden Staat: Wir scheißen auf euren Überwachungsapparat!
6.
Graue Wolken ziehen ab und ich trink nicht mehr allein. Vier Dosen Bier, Deutschpunk in die Fresse rein Dosenbierromantik ja, Dosenbierromantik ja, Dosenbierromantik ja, und eine Prise Antifa Zwanzigfünfzehn ging es los, drei Akkorde, Doubletime. Und ich weiß es ganz genau, so wird es für immer sein
7.
Was los? 02:08
Ich fühl mich wie der letzte Dreck, du fragst mich: „gehst du heute weg?“ Doch ich hab keine Lust mehr aufzustehen (ich bleib hier!) Viele Menschen, laute Musik, zu viel Getränke und was ziehen. Dafür soll ich wirklich rausgehen? Woooohoo, woooohoo Ich hab kein Bock auf diese Scheiße! Woooohoo, woooohoo Bitte lasst mich jetzt alleine! Es ist schon wieder so ein Tag, an dem ich gar nichts machen mag. Es ist schon wieder so ne Woche, wieder jeden Tag verkrochen. Es ist schon wieder so viel Frust, schon wieder auf nichts mehr Lust! Was ist hier los? Auf nichts mehr Lust! Was ist hier los? Woooohoo, woooohoo Ich hab kein Bock auf diese Scheiße! Woooohoo, woooohoo Bitte lasst mich jetzt alleine! Ich fühl mich wie der letzte Dreck, wieder besoffen wieder weg. Es muss sich etwas ändern. Ich kann auch ohne euch, das Glas mein bester Freund. Es wird sich nie was ändern. Es ist schon wieder so ein Tag, an dem ich gar nichts machen mag. Es ist schon wieder so ne Woche, wieder jeden Tag gesoffen. Es ist schon wieder so viel Frust, schon wieder auf nichts mehr Lust! Was ist hier los? Auf nichts mehr Lust!
8.
SPÖ 02:34
Wacht auf aus eurer Apathie, erkennt die Fesseln der Sozialdemokratie. Leerer Schädel, voller Wanst. Eure Dummheit oder eure Angst? Die Angst vor der Verantwortung nimmt Überhand. Euren Traum von Freiheit fahrt ihr an die Wand. Ihr behauptet, dass ihr links seid, doch ihr seid nur Spießerpack. Haltet Traditionen hoch, so wie der rechte Mob. Und regt euch dann auf, wenn es mal wieder knallt. Und lobt die Strategie der Staatsgewalt. Ihr seid Lehrer und Beamte, seid Gelehrte so genannte. Ihr schreibt Bücher, seid im Fernsehen und ihr glaubt, dass wir euch ernst nehmen. Leerer Schädel, voller Wanst. Eure Dummheit oder eure Angst? Die Angst vor der Verantwortung nimmt Überhand. Unsren Traum von Freiheit fahrt ihr and die Wand.
9.
Ein leeres Haus, wir sind gut drauf, hängt die Transpis raus, das ist unser Haus! Nachts hat niemand aufgepasst, die Bullen räumen, unser Traum geplatzt! Für Menschen wie uns gibt's keinen Platz, ohne Eigentum, ohne Mietvertrag. Am liebsten hätten Sie uns im Knast, Eigentum gehört abgeschafft. Die Häuser stehen leer, keine Gegenwehr gegen das Problem, wir werden's nie verstehen. Die Häuser stehen leer, wir werden immer mehr, die das nicht akzeptieren, wir haben nichts zu verlieren Schlag zurück Schlag zurück (schlag zurück, schlag zurück!) Schlag zurück Schlag zurück (schlag zurück, schlag zurück!) Seit dreißig Jahren ist es autonom, seit dreißig Jahren wird dieses Haus bewohnt Konzerte, Workshops, Straßenfest, manchmal laut, manchmal leise, aber immer echt Warum sollen wir das aufgeben, sollen sie sich weiter aufregen Wohnraummangel ist gelogen, die Häuser denen, die drin wohnen Sie wollen jedes Haus, sie wollen uns da raus. Sie wollen jeden Platz, die Freiheit wird zerstampft. Die Häuser stehen leer, keine Mieten mehr. Wir schreien es heraus, das ist unser Haus! Das ist unser Haus, ihr kriegt uns hier nicht raus
10.
12 Stunden 02:31
Steh auf, geh raus, sei brav fleißig, der Wecker zeigt dir schon acht dreißig. Wenn du nicht willst, ja dann heißt es, Ersatz ist da, du weißt, was der Preis ist. Das soziale Netz ist aus Maschen gestrickt, wirfst du es hin, kommt nichts mehr zurück. Steh auf, geh raus, der Berater beißt nicht, haben die vom AMS gemeint, doch ein zweites Mal, niemals, du weißt jetzt, Geld gekürzt, MA 40 gleicher Mist. Der Sozialstaat, war nie dein Freund, mach alles kaputt, bleib ihm nicht treu 12 Stunden Arbeitstag (12 Stunden, 12 Stunden) Überstunden unbezahlt, ich mach blau, ihr könnt mich mal! Steh auf, geh zaus, du warst fleißig, der Zeiger steht auf zwanzig dreißig. Allein im Büro, du hättest lieber frei. Wie schön wär’s, wäre alles vorbei? Jeden Tag geht es ein Stückchen bergab. Du merkst wie langsam, dein Körper versagt. Steh auf, geh raus, sag: „jetzt ist Schluss!“ Wir kündigen dieser Gesellschaft fristlos! Lohnarbeit, die ist doch witzlos. Still not loving Kapitalismus! Bildet Banden, macht sie platt Alles haun, was Arbeit hat
11.
Wer Demokratie noch gut findet, ja der hat nichts kapiert. Wo heute Bürger wählen, wird morgen massakriert. Rassismus wird salonfähig, doch Staatskritik nicht. Die Falschen verjagen, das empfindet ihr als Pflicht. Wer sich zum Volk zählt, der gehört für uns zum Mob. Wir werden weiter kämpfen, von uns werdet ihr gestoppt. Wir wollen keine Volksentscheide und nicht mehr Demokratie. Nazis oder brave Bürger, euch glauben wir nie. Lasst eure Ideale, doch mal lieber sein. Hetzen, jagen, lügen, Österreich: Scheißverein! Ich kann es nicht mehr hören, dass wir viele sind. Die Vielen stehen gegen uns, seid ihr denn so blind? Einen Leserbrief geschrieben, eine Minderheit diffamiert. Lügenpresse gibt es nicht, eure Dummheit unzensuriert. Darum lasst uns aufsteh‘n, machen wir die Träume wahr. Strom absägen, Bomben legen, Weltrevolution Antifa. Es wird Zeit, den Feind zu benennen, Zeit ihn zu demaskieren. Vielleicht sind wir am Ende weniger, unseren Mut werden wir nicht verlieren. Die Masse gegen die Schwachen, heißt die Masse gegen uns. Mit der Faust in’s Gesicht, die schwarz-rote Fahne heißt Zukunft. Wir wollen keine Volksentscheide und nicht mehr Demokratie. Nazis oder braune Bürger, euch glauben wir nie. Lasst eure Ideale, doch mal lieber sein. Hetzen, jagen, morden, Österreich: Scheißverein!
12.
HC 04:33
An der Reihe, endlich, „mit da Koartn bitte“ grunze ich. Fünfzehnhundert irgendwas, mir egal, ein Tag ohne Shopping, das wär‘ eine Qual. Vollbepackt mit Scheiße, die niemand braucht, verlasse ich den Shop. Ich bin gut drauf. Draußen vor der Tür eine Gestalt mit einem Schild „habe Hunger mir ist kalt“ Ich leb im Überfluss und gebe euch nichts ab Ich leb‘ im Überfluss und nehm‘ ihn mit ins Grab. Denn ein Leben für das Kapital ist alles was ich hab. Alles was ich, alles was ich hab. Wie sie das so sitzt, diese Frau, warum geht’s ned arbeiten und macht hier blau. Das hat sie sich doch sicher selber eingebrockt, es ist mir egal, wie lang sie hier noch hockt. Dieser Pöbel, kommt mir in den Sinn, versaut mir meinen Shoppingtrip wo kommen wir dahin. Schmarotzer wie sie kotzen mich so an, ich ruf die Polizei, dann ist sie dran. Zuhause angekommen, mach ich die Glotze ein, „was denn schon wieder ein Asylwerberheim?“ Ich könnt mich schon wieder aufregen, was fällt ihnen ein, hier zu leben Ich weiß nicht, was falsch läuft hier in diesem Land. Hier alle rein zulassen allerhand. Und überhaupt warum sind das nur Männer und warum kümmert sich niemand um uns‘re Penner Ihr lebt im Überfluss und gebt uns nichts ab. Ihr lebt im Überfluss und nehmt ihn mit ins Grab. Denn ein Leben für das Kapital, ist alles was ihr habt. Alles was ihr alles was ihr habt.

about

Released with Usedsteel Records (usedsteel-records.com)

credits

released March 11, 2020

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Verklärungsnot Vienna, Austria

Git. Voc. - Ducky,
Git. Voc. - Carlos,
Drums Voc. - Chrisi,
Bass Voc. - Thomas

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